P77: Enterocolitis necroticans beim Fetus und Neugeborenen

Es besteht eine schwere Entzündung der kindlichen Darmwand.

Der Darm besteht aus dem Dünndarm und dem Dickdarm. Der Darm ist wie ein Schlauch. Innen gibt es einen Hohlraum. Um diesen Hohlraum herum liegt die Darmwand. Im Darm befinden sich viele verschiedene Bakterien. Diese Bakterien gehören zur Darmflora. Die Darmflora unterstützt zum Beispiel die Verdauung und das Abwehrsystem des Körpers. Die Zusammensetzung der Darmflora hängt von vielen Umständen ab. Dazu gehören unter anderem die Ernährung und bestimmte Medikamente.

Eine schwere Entzündung der Darmwand entsteht insbesondere bei Frühchen. Von Frühchen spricht man, wenn die Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche stattfindet. Die Entzündung kann aber auch bei Neugeborenen auftreten, die nicht zu früh geboren wurden.

Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass sich die Darmwand entzündet. Im Rahmen der Entzündung stirbt Gewebe in der Darmwand ab.

Es kann verschiedene Anzeichen für eine entzündete Darmwand beim Kind geben. Es kann sein, dass der Bauch aufgebläht ist und empfindlich auf Druck reagiert. Möglicherweise kommt es zu Erbrechen oder es befindet sich Blut im Stuhl. Außerdem kann die Atmung oder die Körpertemperatur verändert sein. Es können eine Trinkschwäche und Müdigkeit auftreten.

Wenn die Entzündung fortschreitet, kann der Bauch des Kindes hochrot und glänzend aussehen. Der Bauch kann schmerzen und stark gespannt sein. Möglicherweise treten Probleme mit der Atmung auf. Wenn Bakterien im Rahmen der Entzündung ins Blut gelangen, kann auch eine Blutvergiftung entstehen. Eine Blutvergiftung ist eine schwere Erkrankung.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).