P91.7: Erworbener Hydrozephalus beim Neugeborenen

In der Zeit kurz nach der Geburt hat sich vermehrt Nervenwasser im kindlichen Kopf angesammelt.

Das Gehirn liegt im Inneren des Kopfes. Es empfängt, verarbeitet und speichert Sinnes-Eindrücke. Das Gehirn steuert Bewegungen und verschiedene Körper-Funktionen. Im Gehirn, um das Gehirn sowie um das Rückenmark herum gibt es Hohlräume mit Nervenwasser. Das Nervenwasser polstert unter anderem das Gehirn sowie das Rückenmark bei Stößen ab und ernährt auch die Gehirnzellen.

Es kann verschiedene Ursachen dafür geben, dass sich bei Neugeborenen vermehrt Nervenwasser im Kopf ansammelt. Nervenwasser sammelt sich zum Beispiel vermehrt an, wenn es nicht wie gewöhnlich abfließen kann. Das kann beispielsweise nach einer Blutung im Gehirn der Fall sein. Das Blut kann dann die Abflusswege des Nervenwassers verstopfen. Auch bei einer Entzündung am Gehirn durch Krankheits-Erreger können die Abflusswege verstopft werden. Nervenwasser kann sich auch vermehrt ansammeln, wenn sich mehr Nervenwasser bildet als normalerweise. Das kann zum Beispiel im Rahmen einer Entzündung passieren.

Wenn sich vermehrt Nervenwasser ansammelt, können beim Neugeborenen verschiedene Anzeichen auftreten. Der Kopf des Neugeborenen kann durch das aufgestaute Nervenwasser größer sein als gewöhnlich. Es kann auch sein, dass das Kind nicht trinken möchte oder erbricht. Möglicherweise ist das Kind besonders schläfrig. Außerdem können Krampfanfälle und ein langsamer Herzschlag auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).