P91.80: Locked-in-Syndrom und apallisches Syndrom beim Neugeborenen
Es wurde eine schwere Schädigung des kindlichen Gehirns festgestellt.
Das Gehirn besteht aus mehreren Bereichen. Im Großhirn findet zum Beispiel das Denken und das Planen von Handlungen statt. Im Kleinhirn werden Bewegungen vorbereitet und aufeinander abgestimmt. Der Hirnstamm ist für verschiedene unbewusste Aufgaben zuständig, wie zum Beispiel das Atmen. Der Hirnstamm geht in das Rückenmark über.
Während der Schwangerschaft und der Geburt haben viele Faktoren einen Einfluss auf das Kind. Daher kann es für eine schwere Schädigung des Gehirns beim Neugeborenen viele verschiedene Ursachen geben. Wenn das Gehirn stark geschädigt ist, kann es seine Funktionen nicht mehr richtig ausüben. Welche Funktionen betroffen sind, hängt von dem Ausmaß und dem Bereich der Schädigung ab.
Beispielsweise kann eine Schädigung dazu führen, dass das Kind die Umwelt nicht bewusst wahrnehmen kann. Dann reagiert das Neugeborene nicht auf Reize von außen. So ein Reiz kann zum Beispiel eine Berührung der Haut oder eine vertraute Stimme sein. Unbewusste Tätigkeiten wie atmen und schlafen sind meist vorhanden. Es kann sein, dass das Neugeborene manchmal die Augen öffnet und wach ist.
Es können auch Schädigungen auftreten, bei denen das Neugeborene sich nicht bewegen kann. Es kann seine Umgebung bei solchen Schädigungen wahrnehmen. Das Neugeborene kann seine Augen bewegen und die Augen auch schließen.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).