P96.0: Angeborene Niereninsuffizienz

Die Funktion der Nieren ist eingeschränkt. Die Einschränkung ist angeboren.

Im Körper gibt es normalerweise 2 Nieren. Sie filtern das Blut und bilden den Urin. So helfen sie, den Körper zu entgiften. Außerdem regeln die Nieren unter anderem den Blutdruck und den Salz-Gehalt im Blut.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn es bei der Entwicklung zu Störungen kommt, können Fehlbildungen entstehen.

Angeborene Fehlbildungen können eine Ursache für eine eingeschränkte Funktion der Nieren beim Neugeborenen sein. Auch angeborene Erkrankungen der Nieren oder Harnwege können eine Ursache sein. Die Funktion der Nieren kann ebenfalls eingeschränkt sein, wenn die Nieren nicht richtig durchblutet werden. Das kann beispielsweise bei angeborenen Erkrankungen am Herzen oder an den Blutgefäßen der Fall sein. Eine weitere Ursache können mütterliche Abwehrstoffe sein, die die Nieren beim Kind schädigen. Mütterliche Abwehrstoffe können unter bestimmten Umständen während der Schwangerschaft in das Blut des Kindes gelangen.

Wenn die Nieren nur noch eingeschränkt arbeiten, dann können sich schädliche Stoffe im Körper ansammeln. Es kann auch sein, dass sich der Blutdruck oder der Gehalt bestimmter Stoffe im Blut verändern. Bei einer eingeschränkten Funktion der Nieren können daher verschiedene Anzeichen beim Kind auftreten. Es kann beispielsweise zu Erbrechen kommen. Möglicherweise verweigert das Kind die Nahrung und ist träger als gewöhnlich. Das Kind kann sich langsamer entwickeln als andere gleichaltrige Kinder. Es kann auch sein, dass das Kind wenig oder gar keinen Urin ausscheidet. Die Haut des Kindes kann sich außerdem gelblich verfärben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).