Q05.3: Sakrale Spina bifida mit Hydrozephalus
Ein Teil der Wirbelsäule ist nicht richtig geschlossen.
Wenn die Wirbelsäule nicht richtig geschlossen ist, dann nennt man das auch offenen Rücken oder Spina bifida. Diese Fehlbildung ist angeboren.
Durch die Fehlbildung ist die Wirbelsäule im Bereich von Kreuzbein und Steißbein nicht richtig geschlossen.
Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Abschnitten. Unter dem Kopf beginnt die Hals-Wirbelsäule. Die Hals-Wirbelsäule ist sehr beweglich. Darunter liegt die Brust-Wirbelsäule. An der Brust-Wirbelsäule sind die Rippen befestigt. Unter der Brust-Wirbelsäule liegt die Lenden-Wirbelsäule. Die Lenden-Wirbelsäule ist auch sehr beweglich und trägt einen großen Teil der Last vom Körper. Nach der Lenden-Wirbelsäule schließen sich das Kreuzbein und das Steißbein an.
Hinten an der Wirbelsäule bilden die Wirbel den Wirbelkanal. Im Wirbelkanal verläuft das Rückenmark. Vom Gehirn laufen Nervenfasern über das Rückenmark in den Körper und bilden dort Nerven. Jeder Nerv ist für einen bestimmten Abschnitt der Haut und für bestimmte Muskeln verantwortlich. Diese Nerven sind wichtig, damit man zum Beispiel fühlen und die Muskeln bewegen kann. Im Wirbelkanal ist das Rückenmark von schützenden Häuten umgeben. Der Wirbelkanal bildet sich während der Entwicklung eines Kindes im Mutterleib. Aus verschiedenen Gründen kann es vorkommen, dass sich der Wirbelkanal nicht richtig bildet und an bestimmten Stellen offen bleibt. Es kann auch vorkommen, dass sich zusätzlich die schützenden Häute nicht richtig bilden und ebenfalls an bestimmten Stellen offen bleiben.
Durch den offenen Rücken kann das Rückenmark geschädigt sein. Wenn das Rückenmark geschädigt ist, dann können bestimmte Muskeln ganz oder teilweise gelähmt sein. Es kann auch sein, dass man in bestimmten Bereichen des Körpers nicht richtig fühlen kann. Möglicherweise hat man auch Probleme beim Wasserlassen und Stuhlgang. Wenn nur die Wirbelsäule nicht richtig geschlossen ist und die schützenden Häute das Rückenmark so umgeben wie normalerweise, dann hat man möglicherweise keine Beschwerden. Es kann sein, dass die Haut über der betroffenen Stelle an der Wirbelsäule nicht ganz geschlossen oder dünner als normalerweise ist. Dann können die schützenden Häute vom Rückenmark wie eine Blase nach außen treten. Wenn die Haut über der betroffenen Stelle geschlossen ist, dann kann sie dunkler aussehen als normalerweise.
Durch die Fehlbildung hat sich zusätzlich zu viel Nervenwasser innerhalb des Kopfes angesammelt.
Im Gehirn, um das Gehirn sowie um das Rückenmark herum gibt es Hohlräume mit Nervenwasser. Das Nervenwasser polstert unter anderem das Gehirn sowie das Rückenmark bei Stößen ab und ernährt auch die Gehirnzellen.
Wenn sich zu viel Nervenwasser innerhalb des Kopfes ansammelt, dann kann der Kopf bei kleinen Kindern größer sein als normalerweise. Man kann Kopfschmerzen und Sehstörungen haben. Es kann auch sein, dass man sich übergeben muss. Wenn man über lange Zeit zu viel Nervenwasser im Gehirn und um das Gehirn herum hat, dann kann man geistig beeinträchtigt sein oder Lernstörungen entwickeln.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).