Q06.2: Diastematomyelie

Sie haben eine angeborene Fehlbildung, bei der sich ein Spalt im Rückenmark gebildet hat.

Hinten an der Wirbelsäule bilden die Wirbel den Wirbelkanal. Im Wirbelkanal verläuft das Rückenmark. Vom Gehirn laufen Nervenfasern über das Rückenmark in den Körper und bilden dort Nerven. Jeder Nerv ist für einen bestimmten Abschnitt der Haut und für bestimmte Muskeln verantwortlich. Diese Nerven sind wichtig, damit man zum Beispiel fühlen und die Muskeln bewegen kann.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

Bei Ihnen hat sich das Rückenmark nicht richtig entwickelt. Es ist innerhalb Ihres Wirbelkanals längs in zwei Hälften gespalten. Ein solcher Spalt entsteht, weil sich während der Zeit im Mutterleib eine zusätzliche weiche oder knöcherne Wand im Wirbelkanal bildet. In der Regel ist nur ein bestimmter Bereich des Rückenmarks betroffen. Es kann auch sein, dass sich die Wirbel in diesem Bereich nicht richtig entwickelt haben oder noch andere Fehlbildungen bestehen.

Diese Fehlbildung kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Das ist abhängig davon, welcher Bereich des Rückenmarks nicht richtig entwickelt ist. Es können zum Beispiel Schmerzen auftreten. Es ist auch möglich, dass Bereiche des Körpers nicht normal beweglich sind oder sich taub anfühlen. Darüber hinaus kann es sein, dass das Wasserlassen und der Stuhlgang nicht richtig funktionieren. Es kann aber auch sein, dass es gar keine Anzeichen für die Fehlbildung gibt.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).