Q10.1: Angeborenes Ektropium

Sie haben eine Fehlstellung des Augenlids.

Die Augenlider mit den Wimpern befinden sich oben und unten am Auge. Sie schützen das Auge vor Verletzungen und vor Austrocknung. Im Augenlid befinden sich unter anderem Fett, Muskeln und verschiedene Drüsen. Die Drüsen bilden einige, teils fettige Bestandteile für die Flüssigkeits-Schicht auf dem Auge. Über die Tränenwege fließt die Tränenflüssigkeit aus dem Auge ab. Die Tränenwege beginnen an der inneren Lidkante von Oberlid und Unterlid. Dort befindet sich je eine kleine Öffnung, die in einen schmalen Kanal mündet. Die Kanäle verbinden sich und leiten die Tränenflüssigkeit bis in das Innere der Nase.

Bei dieser Fehlstellung ist die Lidkante des Augenlids nach außen gekippt und liegt nicht dicht am Auge an. Diese Fehlstellung ist angeboren. Das bedeutet, dass sich das Augenlid bereits während der Entstehung im Mutterleib in dieser Form entwickelt hat. Durch die Fehlstellung kann die Tränenflüssigkeit nicht mehr in die Öffnung für die Tränenwege gelangen. Dadurch kann es zu einem ständig tränenden Auge kommen. Wenn man die Tränenflüssigkeit häufig wegwischt, kann das die Fehlstellung zusätzlich verstärken.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).