Q18.1: Präaurikuläre(r) Sinus und Zyste

Sie haben eine angeborene Fehlbildung im Gewebe vor dem Ohr oder seitlich am Hals.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Die Gewebe können während der Entwicklung im Mutterleib ihre Form und ihre Lage im Körper verändern. Manche Gewebe verschmelzen miteinander. Andere Gewebe bilden sich während der Entwicklung auch teilweise zurück. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

Fehlbildungen am Gesicht können unterschiedliche Formen haben. Im Gewebe vor dem Ohr oder am Hals kann sich beispielsweise ein Gang bilden. Die Öffnung eines Ganges kann an der Haut als Loch sichtbar sein. Am Hals kann die Öffnung eines Ganges aber auch innen im Hals liegen. Wenn ein Gang blind im Gewebe endet, nennt man das einen Sinus. Wenn ein Gang durchgängig beide Oberflächen eines Gewebes miteinander verbindet, nennt man das Fistel. Die Fehlbildung kann auch in Form einer Zyste vorliegen. Eine Zyste ist ein abgeschlossener Hohlraum im Gewebe, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Eine Zyste am Hals kann von außen als schmerzlose Schwellung auffallen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).