Q28.20: Angeborenes arteriovenöses Aneurysma der zerebralen Gefäße

Sie haben eine angeborene Verbindung und Erweiterung von Schlagadern und Venen im Gehirn.

Schlagadern sind Blutgefäße, die Blut vom Herzen weg befördern. Sie versorgen alle Gewebe des Körpers mit sauerstoffreichem Blut. Venen sind Blutgefäße, die das Blut zurück zum Herzen befördern. Innerhalb der Organe und Gewebe gibt es sehr kleine Blutgefäße. Diese kleinen Blutgefäße haben eine dünne, durchlässige Wand. Durch diese Wand können zum Beispiel Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut ins Gewebe gelangen. Anschließend fließt das sauerstoffarme Blut durch wieder größer werdende Blutgefäße zurück zum Herzen. Die kleinen Blutgefäße stellen somit die Verbindung zwischen den Schlagadern und Venen dar.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile.

Bei Ihnen hat sich während der Zeit im Mutterleib eine unnormale Verbindung zwischen Schlagadern und Venen entwickelt. In den betroffenen Bereichen fehlen dann die kleinen Blutgefäße, die normalerweise die Verbindung darstellen. Bei Ihnen sind Schlagadern und Venen betroffen, die sich im Gehirn befinden. Bei Ihnen sind die Schlagadern und Venen zudem erweitert.

Wenn eine unnormale Verbindung zwischen Schlagadern und Venen besteht, können verschiedene Beschwerden auftreten. Es kann zum Beispiel zu Kopfschmerzen oder Ohrgeräuschen kommen. Auch Krampfanfälle können auftreten. Durch die Verbindung von Schlagadern und Venen herrscht in den Venen zudem ein höherer Druck als normalerweise. Durch den erhöhten Druck können sich die Venen mit der Zeit erweitern.

Es kann passieren, dass erweiterte Blutgefäße reißen. Wenn Blutgefäße reißen, tritt Blut in das umliegende Gewebe aus. Dann kann man Kopfschmerzen bekommen Es können auch Probleme mit dem Sprechen oder bestimmten Bewegungen auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).