Q41.1: Angeborene(s) Fehlen, Atresie und Stenose des Jejunums

Es besteht eine angeborene Fehlbildung, bei der ein Abschnitt im Dünndarm verändert ist.

Der Dünndarm ist der längste Teil des Darms. Der Dünndarm besteht aus 3 Abschnitten. Der 1. Abschnitt beginnt direkt nach dem Magen und heißt Zwölffingerdarm. In diesen Abschnitt werden die Verdauungs-Säfte von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse abgegeben. Dann folgen die Abschnitte Leerdarm und Krummdarm. Über den Dünndarm werden die Nährstoffe aus der Nahrung ins Blut aufgenommen. Nach dem Dünndarm folgt der Dickdarm. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen. Eine Fehlbildung im Dünndarm kann verschiedene Formen haben. Es kann sein, dass ein Abschnitt des Dünndarms sich gar nicht entwickelt und deshalb fehlt. Es kann sein, dass ein Abschnitt enger ist als normalerweise. Das nennt man Stenose. Ein Abschnitt kann auch so sehr verengt sein, dass er verschlossen ist.

Die Fehlbildung betrifft den Leerdarm. Wenn ein Abschnitt verengt oder verschlossen ist, kann das zu verschiedenen Problemen führen. Je kleiner die innere Öffnung eines Darm-Abschnittes ist, desto weniger Nahrungsbrei kann in die folgenden Darm-Abschnitte gelangen. Der Nahrungsbrei staut sich vor der Engstelle an. Das kann zu Erbrechen führen. Wenn ein Abschnitt fehlt, ist der Dünndarm insgesamt verkürzt. Durch Fehlbildungen im Dünndarm kann der Körper weniger Nährstoffe und Wasser aus dem Darm aufnehmen. Es kann zu einer mangelnden Ernährung kommen. Die allgemeine körperliche Entwicklung kann dadurch gestört sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).