Q44.2: Atresie der Gallengänge

Sie haben einen angeborenen Verschluss der Gallengänge.

Die Gallenflüssigkeit hilft unter anderem bei der Verdauung von Fetten in der Nahrung. Über die Gallenflüssigkeit können außerdem bestimmte Abfallstoffe entsorgt werden. Die Gallenflüssigkeit wird von der Leber hergestellt und in der Gallenblase gespeichert. Wenn die Gallenflüssigkeit bei der Verdauung gebraucht wird, dann wird sie über einen Verbindungsgang von der Gallenblase in den Darm geleitet. Es gibt einen Haupt-Gallengang und viele kleinere Gallengänge.

Von einem angeborenen Verschluss spricht man beispielsweise, wenn sich die Gallengänge innerhalb der ersten Lebenswochen durch eine Entzündung und Vernarbung verschließen. Ein angeborener Verschluss besteht auch, wenn sich Gallengänge während der Zeit im Mutterleib nicht richtig entwickeln.

Ein Verschluss kann an einzelnen oder an mehreren Gallengängen bestehen. Es kann sein, dass der Haupt-Gallengang betroffen ist. Wenn Gallengänge verschlossen sind, dann kann die Gallenflüssigkeit nicht richtig in den Darm abfließen. Dadurch kann es zu Problemen mit der Verdauung kommen. Möglicherweise ist der Stuhl heller als gewöhnlich. Der Urin kann besonders dunkel sein. Wenn sich die Gallenflüssigkeit in der Leber aufstaut, kann die Haut nach der Geburt zudem gelblich verfärbt sein. In gewissem Maß kann es normal sein, dass sich die Haut nach der Geburt gelblich verfärbt. Wenn die Gallenflüssigkeit durch einen Verschluss nicht richtig abfließen kann, kann die Haut jedoch länger oder stärker gelblich sein. Es kann auch sein, dass das Weiß in den Augen gelblich aussieht. Wenn sich die Gallenflüssigkeit über längere Zeit in der Leber aufstaut, kann es zu Veränderungen an der Leber kommen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).