Q51.4: Uterus unicornis

Sie haben eine Fehlbildung der Gebärmutter.

Die Gebärmutter liegt im Becken und ist wie eine Birne geformt. Der schmalere Teil ragt nach unten in die Scheide hinein und heißt Gebärmutter-Hals. In der Gebärmutter entwickelt sich bei einer schwangeren Frau das Kind. Im Gebärmutter-Hals befindet sich ein Kanal, der die Scheide mit dem Inneren der Gebärmutter verbindet. Die Öffnung dieses Kanals ist der Muttermund. Wenn man bei einer Untersuchung in das Innere der Scheide schaut, dann kann man den Muttermund erkennen.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile.

Die Gebärmutter entwickelt sich aus 2 benachbarten Gewebe-Röhren. Normalerweise verschmelzen die unteren Abschnitte dieser beiden Röhren im Laufe der Entwicklung miteinander. So bildet sich daraus ein einziger länglicher Hohlraum. Aus dem oberen Ende dieses Hohlraums entsteht die Gebärmutter. Aus dem unteren Ende des Hohlraums formen sich der Gebärmutter-Hals und die Scheide.

Wenn Gewebe sich nicht richtig entwickeln, können Fehlbildungen entstehen. Bei dieser Fehlbildung der Gebärmutter verschmelzen die Gewebe-Röhren während der Entwicklung nicht richtig miteinander. Das Gewebe kann sich während der Entwicklung aber auch zu stark zurückbilden. Bei Ihnen ist dadurch nur eine Hälfte der Gebärmutter vollständig angelegt. Die andere Hälfte des Uterus kann unvollständig oder gar nicht angelegt sein. Wenn die Gebärmutter nicht vollständig ausgebildet ist, kann man Beschwerden durch die Regelblutung haben. Bei einer Schwangerschaft können durch die geringe Größe der Gebärmutter Probleme auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Frühgeburten oder Fehlgeburten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).