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Funktionsuntersuchungen des Verdauungstraktes: Manometrie der Gallen- und Pankreasgänge
Bei Ihnen wurde der Druck an der Mündung der Gallengänge und der Gänge der Bauchspeicheldrüse gemessen.
Die Gallengänge und die Gänge der Bauchspeicheldrüse münden gemeinsam in den Zwölffingerdarm. Der Zwölffingerdarm ist der erste Abschnitt des Dünndarms und schließt sich an den Magen an. An der Mündung der Gänge gibt es einen Schließmuskel. Der Schließmuskel sorgt dafür, dass die Gallenflüssigkeit und die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse nicht unkontrolliert an den Darm abgegeben werden.
Die Gallenflüssigkeit hilft unter anderem bei der Verdauung von Fetten in der Nahrung. Über die Gallenflüssigkeit können außerdem bestimmte Abfallstoffe entsorgt werden. Die Gallenflüssigkeit wird von der Leber hergestellt und in der Gallenblase gespeichert. Wenn die Gallenflüssigkeit bei der Verdauung gebraucht wird, dann wird sie über einen Verbindungsgang von der Gallenblase in den Darm geleitet. Die Bauchspeicheldrüse bildet unter anderem Stoffe für die Verdauung. Diese Stoffe werden zusammen mit der Gallenflüssigkeit in den Zwölffingerdarm abgegeben.
Um den Druck im Bereich der Mündung und des Schließmuskels zu messen, wird ein dünner Schlauch dort platziert. Zunächst wird ein Schlauch über die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Durch diesen Schlauch hindurch wird dann ein zweiter, dünnerer Schlauch bis zum Schließmuskel vorgeschoben. Der dünne Schlauch kann aber auch im Rahmen einer Operation eingebracht werden. An dem dünnen Schlauch befinden sich Messfühler, die den Druck messen können. Der Druck gibt Aufschluss über die Funktion des Schließmuskels.
Zusatzkennzeichen
OPS-Codes werden bei Bedarf durch Buchstaben für die betroffene Körperseite ergänzt.
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).