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Untersuchung des Harntraktes: Urodynamische Untersuchung: Urodynamische Untersuchung mit gleichzeitiger Anwendung elektrophysiologischer Methoden
Bei Ihnen wurde der Druck in der Harnblase gemessen.
Die Harnblase liegt unten im Bauch und sammelt den Urin. Der Urin wird in den beiden Nieren gebildet. Von den Nieren gelangt der Urin über die Harnleiter in die Harnblase. Wenn man Wasser lässt, dann fließt der Urin von der Harnblase über die Harnröhre nach außen ab.
Um den Druck in der Harnblase zu messen, wird ein dünner Schlauch über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt. Ein zweiter Schlauch wird in den After eingeführt. Zu Beginn der Messung ist die Harnblase leer. Dann wird die Harnblase mit Flüssigkeit gefüllt bis man schließlich Wasserlassen kann. Über die dünnen Schläuche kann der Druck in der Harnblase und im Bauch gemessen werden. Der Druck wird gemessen, wenn die Harnblase voll ist und wenn sie nach dem Wasserlassen leer ist. Außerdem kann der Druck in der Blase bei Belastung gemessen werden. Das ist zum Beispiel beim Husten oder Pressen der Fall.
Bei Ihnen wurde außerdem die Aktivität bestimmter Muskeln im Bereich vom Beckenboden gemessen. Der Beckenboden besteht aus mehreren Muskeln und Bindegewebe. Er hält damit die Organe im Bauch und im Becken an ihrem Platz. Außerdem hilft der Beckenboden zum Beispiel dabei, die Harnröhre und den After zu verschließen. Bei der Untersuchung werden Metallplättchen auf die Haut im Bereich des Afters geklebt. Diese Plättchen können Änderungen der elektrischen Spannung auf der Haut messen. Dadurch können Rückschlüsse auf die Aktivität der Muskeln gezogen werden. Man kann auch die Nerven untersuchen, die die Muskeln steuern.
Mit den Untersuchungen kann man feststellen, ob die Harnblase den Urin speichern, halten und ausscheiden kann.
Zusatzkennzeichen
OPS-Codes werden bei Bedarf durch Buchstaben für die betroffene Körperseite ergänzt.
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).