8-549.01:
Zytostatische Chemotherapie, Immuntherapie und antiretrovirale Therapie: Perkutane geschlossene Organperfusion mit Chemotherapeutika: Leber: Mit externem Blutfilter
Ihre Leber wurde über eine Schlagader gezielt mit einem Medikament behandelt, das krankhaft veränderte Zellen schädigen soll.
Schlagadern sind Blutgefäße, die Blut vom Herzen weg befördern. Sie versorgen alle Gewebe des Körpers mit sauerstoffreichem Blut. Venen sind Blutgefäße, die das Blut zurück zum Herzen befördern.
Für die Behandlung wurde zunächst ein dünner Schlauch an der Leiste in eine Schlagader eingeführt. Dieser Schlauch wurde über die Schlagader bis zur Leber vorgeschoben. Ein zweiter Schlauch wurde an der Leiste in eine Vene eingeführt. Dieser Schlauch wurde bis in die untere Hohlvene vorgeschoben. Die untere Hohlvene ist ein großes Blutgefäß. Sie sammelt sauerstoffarmes Blut zum Beispiel aus der Leber und befördert es zurück zum Herzen. An dem Schlauch in der unteren Hohlvene gibt es zwei kleine Ballons. Im Bereich zwischen den beiden Ballons fließt das Blut normalerweise von der Leber zurück zum Herzen. Wenn man die Ballons befüllt, wird dieser Blutfluss unterbrochen.
Über den Schlauch in der Leber wurde Ihnen dann ein Medikament verabreicht. Durch die beiden Ballons bleibt das Medikament weitestgehend in der Leber. Dort soll es krankhaft veränderte Zellen schädigen. Danach wird das Blut aus der Leber über den Schlauch in der unteren Hohlvene abgesaugt. Das Blut fließt zunächst durch einen speziellen Filter, der das Medikament aus dem Blut entfernt. Dadurch soll das Medikament nicht in den restlichen Körper gelangen. Anschließend fließt das Blut über einen weiteren Schlauch wieder zurück in den Körper.
Zusatzkennzeichen
OPS-Codes werden bei Bedarf durch Buchstaben für die betroffene Körperseite ergänzt.
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).