OPS-Code 8-805.25:

Transfusion von Blutzellen: Transfusion von peripher gewonnenen hämatopoetischen Stammzellen: Allogen, nicht HLA-identisch, verwandter Spender: Nach In-vitro-Aufbereitung bei Differenz in 2-3 Antigenen (haploident)

Sie haben Blut-Stammzellen aus dem Blut eines anderen Menschen erhalten.

Stammzellen sind Zellen, aus denen sich verschiedene Zellarten entwickeln können. Aus den Blut-Stammzellen entwickeln sich die Blutzellen. Die Blut-Stammzellen befinden sich bei Erwachsenen vor allem im Inneren einiger Knochen. Von dort werden die reifen Blutzellen in das Blut abgegeben. Dabei gelangt auch eine geringe Menge an Blut-Stammzellen in das Blut. Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. Die weißen Blutkörperchen gehören zum Abwehrsystem des Körpers. Sie bekämpfen Krankheits-Erreger. Blutplättchen sind wichtig für die Blutgerinnung.

Die Blut-Stammzellen wurden zunächst aus dem Blut eines anderen Menschen entnommen. Dieser Mensch war mit Ihnen verwandt. Damit man die Blut-Stammzellen aus dem Blut entnehmen kann, hat die Person ein bestimmtes Medikament erhalten. Dieses Medikament bewirkt, dass mehr Blut-Stammzellen aus den Knochen in das Blut gelangen. Dadurch befinden sich im Blut mehr Blut-Stammzellen als normalerweise.

Bevor man Blut-Stammzellen eines anderen Menschen erhält, bekommt man in der Regel eine bestimmte Behandlung. Diese Behandlung soll dafür sorgen, dass möglichst viele Blut-Stammzellen im eigenen Körper zerstört werden. Das Knochenmark kann dafür bestrahlt werden. Es kann auch sein, dass man bestimmte Medikamente erhält. Durch die Behandlung wird auch ein Teil des eigenen Abwehrsystems zerstört. Das Abwehrsystem schützt den Körper vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Außerdem kann das Abwehrsystem auch Körper-Zellen zerstören, die krankhaft verändert sind.

Bei einer Gewebe-Spende sollten das eigene und das gespendete Gewebe einander möglichst ähnlich sein. Ansonsten kann es sein, dass das gespendete Gewebe vom Abwehrsystem bekämpft wird. Das Abwehrsystem bekämpft zum Beispiel auch veränderte Körperzellen oder Krankheits-Erreger. Vor einer Gewebe-Spende werden deshalb bestimmte Gewebe-Merkmale verglichen. Solch ein Gewebe-Merkmal ist zum Beispiel die Blutgruppe. Der spendende Mensch hatte etwas andere Gewebe-Merkmale als Sie selbst. Bevor Sie die Blut-Stammzellen erhalten haben, wurden diese mit speziellen Verfahren aufbereitet.

Nachdem man Blut-Stammzellen eines anderen Menschen erhalten hat, muss man in der Regel bestimmte Medikamente einnehmen. Diese Medikamente sollen einerseits dafür sorgen, dass das eigene Abwehrsystem diese Blut-Stammzellen nicht bekämpft. Andererseits soll damit auch das Risiko verringert werden, dass Abwehrzellen des anderen Menschen Gewebe im eigenen Körper schädigen.

Zusatzkennzeichen

OPS-Codes werden bei Bedarf durch Buchstaben für die betroffene Körperseite ergänzt.

  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die OPS-Verschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).