E10.30: Diabetes mellitus, Typ 1 Mit Augenkomplikationen Nicht als entgleist bezeichnet

Sie haben die Zucker-Krankheit. Die Zucker-Krankheit heißt auch Diabetes mellitus.

Den Zucker aus der Nahrung oder aus süßen Getränken nimmt man über den Darm auf. Der Zucker gelangt dort in das Blut. Deshalb steigt der Zucker-Gehalt im Blut nach dem Essen an. Die Bauchspeicheldrüse bildet den Botenstoff Insulin. Die Bauchspeicheldrüse liegt oben im Bauch. Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Insbesondere nach dem Essen gibt die Bauchspeicheldrüse Insulin in das Blut ab. Dadurch sinkt der Zucker-Gehalt im Blut dann wieder ab.

Insulin wird durch bestimmtes Gewebe in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Ihr Abwehrsystem hat Abwehrstoffe gegen dieses Gewebe gebildet. Solche Abwehrstoffe zerstören das Gewebe mit der Zeit. Die Bauchspeicheldrüse kann dadurch allmählich immer weniger Insulin bilden. Wenn man zu wenig Insulin im Blut hat, dann können die Zellen den Zucker aus dem Blut nicht mehr richtig aufnehmen. Der Zucker-Gehalt im Blut kann dann dauerhaft zu hoch sein. Man nennt das Diabetes mellitus Typ 1.

Wenn die Zucker-Krankheit über längere Zeit besteht, dann kann das die Blutgefäße an verschiedenen Stellen im Körper schädigen. Wenn Blutgefäße geschädigt sind, dann können Durchblutungs-Störungen auftreten. Ein hoher Zucker-Gehalt im Blut kann außerdem die Nieren und die Augen schädigen. Wenn die Zucker-Krankheit über längere Zeit besteht, dann kann das Nerven schädigen. Wenn Nerven geschädigt sind, können Gefühlsstörungen oder Schmerzen auftreten. Es kann auch sein, dass man in bestimmten Bereichen des Körpers weniger Kraft hat.

Sie haben durch die Zucker-Krankheit Veränderungen im Auge. Es ist möglich, dass man dann schlechter sieht als gewöhnlich. Mitunter hat man zunächst auch keine Beschwerden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).