E10.41: Diabetes mellitus, Typ 1 Mit neurologischen Komplikationen Als entgleist bezeichnet

Sie haben die Zucker-Krankheit. Die Zucker-Krankheit heißt auch Diabetes mellitus.

Den Zucker aus der Nahrung oder aus süßen Getränken nimmt man über den Darm auf. Der Zucker gelangt dort in das Blut. Deshalb steigt der Zucker-Gehalt im Blut nach dem Essen an. Die Bauchspeicheldrüse bildet den Botenstoff Insulin. Die Bauchspeicheldrüse liegt oben im Bauch. Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Insbesondere nach dem Essen gibt die Bauchspeicheldrüse Insulin in das Blut ab. Dadurch sinkt der Zucker-Gehalt im Blut dann wieder ab.

Insulin wird durch bestimmtes Gewebe in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Ihr Abwehrsystem hat Abwehrstoffe gegen dieses Gewebe gebildet. Solche Abwehrstoffe zerstören das Gewebe mit der Zeit. Die Bauchspeicheldrüse kann dadurch allmählich immer weniger Insulin bilden. Wenn man zu wenig Insulin im Blut hat, dann können die Zellen den Zucker aus dem Blut nicht mehr richtig aufnehmen. Der Zucker-Gehalt im Blut kann dann dauerhaft zu hoch sein. Man nennt das Diabetes mellitus Typ 1.

Normalerweise ist der Zucker-Gehalt im Blut bei der Zucker-Krankheit zu hoch. Wenn die Zucker-Krankheit mit Insulin oder anderen Medikamenten behandelt wird, dann kann der Zucker-Gehalt jedoch auch zu stark absinken.

Ihre Zucker-Krankheit ist momentan entgleist. Die Zucker-Krankheit gilt als entgleist, wenn der Zucker-Gehalt im Blut zu einem Zeitpunkt sehr stark erhöht oder viel zu niedrig ist. Es kann aber auch sein, dass der Zucker-Gehalt im Blut über einen längeren Zeitraum immer wieder zu hoch ist.

Durch Ihre Zucker-Krankheit sind Nerven geschädigt. Nerven sind eine Art Kabel im Körper. Über Nerven werden Informationen weitergeleitet. Dazu nutzen die Nerven elektrische Impulse. Nerven sind wichtig, damit man zum Beispiel Berührungen und Temperaturen fühlen und die Muskeln bewegen kann.

Wenn Nerven geschädigt sind, dann kann sich die Haut zum Beispiel taub anfühlen, kribbeln oder brennen. Es kann auch sein, dass man in bestimmten Bereichen des Körpers Schmerzen oder weniger Kraft hat. Auch die Organe im Körper werden durch Nerven gesteuert. Man kann daher zum Beispiel Probleme mit der Verdauung oder beim Wasserlassen haben. Möglicherweise schlägt das Herz auch schnell oder unregelmäßig.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).