P61.2: Anämie bei Prämaturität

Es wurde nach einer Frühgeburt zu wenig roter Blutfarbstoff im kindlichen Blut gemessen.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. In den roten Blutkörperchen befindet sich der rote Blutfarbstoff, der dem Blut seine Farbe verleiht. Der rote Blutfarbstoff ist wichtig, um den Sauerstoff im Blut zu befördern.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden.

Von einer Frühgeburt spricht man, wenn das Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschafts-Woche geboren wird. Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass ein zu früh geborenes Kind zu wenig roten Blutfarbstoff hat. Nach der Geburt befindet sich noch Blut in der Plazenta. Über die Nabelschnur kann dieses Blut noch in den Blut-Kreislauf des Kindes fließen bevor die Nabelschnur durchtrennt wird. Wenn das Blut aus der Plazenta nicht in den Blut-Kreislauf des Kindes gelangt, kann das Kind zu wenig roten Blutfarbstoff haben.

Eine weitere Ursache kann sein, dass zu früh geborene Kinder bei Geburt einen geringeren Eisenvorrat haben. Eisen wird für die Bildung des roten Blutfarbstoffs benötigt. Es kann auch sein, dass beim Kind zu wenig von einem bestimmten Botenstoff ausgeschüttet wird. Dieser Botenstoff regt dazu an, dass im Körper neue rote Blutkörperchen und roter Blutfarbstoff gebildet werden. Auch durch häufige Blut-Entnahmen zur Blut-Untersuchung kann zu wenig roter Blutfarbstoff im Blut sein.

Wenn zu wenig roter Blutfarbstoff im Blut ist, können verschiedene Anzeichen beim Kind auftreten. Es kann sein, dass das Kind blass ist und Probleme mit der Atmung bestehen. Möglicherweise schlägt das Herz schneller als gewöhnlich. Es kann eine Trinkschwäche auftreten und das Kind kann schlechter wachsen als gewöhnlich.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).