E34.59: Androgenresistenz-Syndrom, nicht näher bezeichnet

Bei Ihnen können die männlichen Geschlechtshormone nicht richtig im Körper wirken.

Sie tragen eine männliche Erbinformation in sich. Wenn man eine männliche Erbinformation in sich trägt, dann entwickeln sich während der Zeit im Mutterleib normalerweise die männlichen Geschlechtsorgane. Dazu gehören zum Beispiel der Penis und die Hoden. Damit sich die männlichen Geschlechtsorgane richtig entwickeln, braucht man auch männliche Geschlechtshormone. Die Hoden bilden männliche Geschlechtshormone. Zu den männlichen Geschlechtshormonen gehört zum Beispiel Testosteron. Die männlichen Geschlechtshormone steuern die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane. Die männlichen Geschlechtshormone sind außerdem dafür verantwortlich, dass sich in der Pubertät typische männliche Merkmale entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel eine männliche Behaarung und eine tiefe Stimme.

Damit die Geschlechtshormone wirken können, binden sie an bestimmte Andockstellen auf den Zellen. Diese Andockstellen sind bei Ihnen verändert. Dadurch können die männlichen Geschlechtshormone nicht richtig in Ihrem Körper wirken.

Wenn die männlichen Geschlechtshormone während der Zeit im Mutterleib nicht richtig wirken können, dann kann man äußerlich sowohl männliche als auch weibliche Merkmale entwickeln. Die äußeren Geschlechtsorgane können sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem wie stark die männlichen Geschlechtshormone noch im Körper wirken können.

Wenn die männlichen Geschlechtshormone noch etwas oder auch nahezu ausreichend im Körper wirken können, dann hat man typischerweise ein eher männliches Erscheinungsbild. Es kann jedoch sein, dass die Harnröhre nicht wie gewöhnlich auf der Spitze des Penis endet. Stattdessen kann die Harnröhre auf der Unterseite des Penis enden. Der Penis kann zudem gekrümmt und kleiner als normalerweise sein. Es ist auch möglich, dass die äußeren Geschlechtsorgane normal aussehen. Dann können erst in der Pubertät oder im Erwachsenenalter Beschwerden auftreten. In der Pubertät können zum Beispiel die Brüste wachsen. Womöglich wachsen außerdem weniger Haare im Schambereich und unter den Achseln als gewöhnlich.

Wenn die männlichen Geschlechtshormone hingegen kaum noch im Körper wirken können, dann können die äußeren Geschlechtsorgane stark verweiblicht aussehen. Es ist auch möglich, dass die äußeren Geschlechtsorgane weder typisch männlich noch weiblich aussehen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).