G36.1: Akute und subakute hämorrhagische Leukoenzephalitis [Hurst]

Sie haben eine Erkrankung, bei der sich das Gehirn oder das Rückenmark entzünden.

Das Gehirn besteht aus mehreren Bereichen. Im Großhirn findet zum Beispiel das Denken und das Planen von Handlungen statt. Im Kleinhirn werden Bewegungen vorbereitet und aufeinander abgestimmt. Der Hirnstamm ist für verschiedene unbewusste Aufgaben zuständig, wie zum Beispiel das Atmen. Der Hirnstamm geht in das Rückenmark über. Das Rückenmark befindet sich in der Wirbelsäule. Das Rückenmark besteht aus Nervenfasern. Über die Nervenfasern tauscht das Gehirn Informationen mit den Organen, der Haut und den Muskeln aus.

Ihr Gehirn oder Ihr Rückenmark haben sich entzündet, weil Ihr Abwehrsystem das Gehirn oder das Rückenmark angreift. Das Abwehrsystem schützt den Körper normalerweise vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Bei manchen Erkrankungen richten sich jedoch Teile des Abwehrsystems gegen körpereigenes Gewebe oder körpereigene Zellen. Das Gehirn und das Rückenmark können sich auf diese Weise zum Beispiel entzünden, nachdem man sich mit Krankheitserregern angesteckt hat. Bei der Erkrankung werden auch die Blutgefäße im Gehirn oder im Rückenmark geschädigt. Es kann dann zu punktförmigen Blutungen im Gehirn oder Rückenmark kommen. Das Gewebe im Gehirn oder Rückenmark kann auch an manchen Stellen absterben.

Typische Beschwerden sind zunächst Fieber und Kopfschmerzen. Es kann sein, dass man schläfrig ist oder bewusstlos wird. Das eigene Denken oder Verhalten können sich verändern. Man kann auch Krampfanfälle bekommen. Es kann zum Beispiel auch sein, dass man Körperteile nicht mehr richtig bewegen kann. Es kann noch zu verschiedenen anderen Beschwerden kommen. Man kann schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).