G54.6: Phantomschmerz

Sie haben Schmerzen in einem nicht mehr vorhandenen Körperteil.

Wenn man Schmerzen spürt, gibt es normalerweise zunächst eine Schmerz-Information im betroffenen Körperteil. Diese Information wird über Nervenfasern zum Rückenmark geleitet. Von dort gelangt die Information dann über weitere Nervenfasern zum Gehirn. Im Gehirn wird die Information verarbeitet. Dadurch nimmt man den Schmerz in dem Körperteil bewusst wahr. Im Gehirn gibt es für jeden Körperteil eine eigene Region, in der Informationen aus diesem Körperteil verarbeitet werden.

Man kann Körperteile durch Unfälle verlieren oder weil sie in einer Operation entfernt wurden. Auch wenn ein Körperteil nicht mehr vorhanden ist, gibt es noch die entsprechende Region im Gehirn. Es kann vorkommen, dass diese Region im Gehirn weiterhin Schmerz-Informationen verarbeitet. Es kann sich dann so anfühlen, als ob der fehlende Körperteil schmerzt.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).