G90.2: Horner-Syndrom

Sie haben eine Nerven-Schädigung, die vor allem das Auge betrifft.

Hinten an der Wirbelsäule bilden die Wirbel den Wirbelkanal. Im Wirbelkanal verläuft das Rückenmark. Vom Gehirn laufen Nervenfasern über das Rückenmark zu den verschiedenen Körperteilen. Über die Nervenfasern werden unter anderem verschiedene Vorgänge im Körper gesteuert.

Bei Ihnen sind bestimmte Nervenfasern geschädigt. Diese Nervenfasern führen vom Gehirn zunächst nach unten zum Rückenmark im Hals. Weiter vorn am Hals verlaufen die Nervenfasern dann wieder nach oben zu den Augen. Die Nervenfasern sorgen zum Beispiel dafür, dass man die Augen weit öffnen kann. Außerdem regulieren die Nervenfasern die Weite der Pupillen. Die Pupillen werden zum Beispiel im Hellen enger gestellt und im Dunkeln weiter gestellt.

Durch eine Schädigung dieser Nervenfasern kommt es zum Beispiel dazu, dass man das Auge nicht mehr komplett öffnen kann. Der Augapfel kann auch etwas eingesunken wirken. Außerdem kann sich die Pupille nicht mehr richtig weitstellen und sieht dadurch kleiner aus. Je nachdem an welcher Stelle die Nervenfasern genau geschädigt sind, können noch weitere Beschwerden auftreten. Es kann zum Beispiel sein, dass man auf der betroffenen Seite im Gesicht oder auch am Arm weniger schwitzt.

Für die Schädigung dieser Nervenfasern gibt es verschiedene Ursachen. So kann zum Beispiel ein Einriss einer Schlagader am Hals die Nervenfasern mit beschädigen. Weitere Ursachen können auch Durchblutungs-Störungen im Gehirn sein oder Veränderungen von Gewebe, die größer werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).