G95.0: Syringomyelie und Syringobulbie

Sie haben eine Erkrankung, bei der sich ein Hohlraum im Rückenmark oder im Hirnstamm bildet.

Das Rückenmark befindet sich in der Wirbelsäule. Das Rückenmark besteht aus Nervenfasern. Über die Nervenfasern tauscht das Gehirn Informationen mit den Organen, der Haut und den Muskeln aus. Das Rückenmark geht am oberen Ende in den Hirnstamm über. Der Hirnstamm ist ein Teil vom Gehirn. Im Hirnstamm werden zum Beispiel die Atmung und der Herzschlag gesteuert.

Im Rückenmark und im unteren Hirnstamm gibt es einen Kanal, der mit Nervenwasser gefüllt ist. Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass sich das Nervenwasser dort aufstaut. Solche Ursachen sind zum Beispiel Entzündungen oder Verletzungen im Bereich des Rückenmarkes. Dadurch kann sich ein Hohlraum mit Flüssigkeit im Rückenmark oder im Hirnstamm bilden. Der Hohlraum kann dann auf das umliegende Gewebe des Rückenmarks oder des Hirnstamms drücken.

Ein solcher Hohlraum entsteht typischerweise im oberen Bereich des Rückenmarks und kann bis in den Hirnstamm hineinreichen. Es kann dann zum Beispiel sein, dass man bestimmte Empfindungen wie Wärme oder Kälte an den Armen nicht richtig spürt. Die Arme und die Schultern können auch schmerzen. Es kann sein, dass man die Arme oder die Beine nicht mehr richtig bewegen kann. Es können auch bestimmte Körper-Funktionen wie das Wasserlassen oder der Stuhlgang gestört sein. Wenn sich der Hohlraum im Hirnstamm befindet, kann es zum Beispiel sein, dass sich das Gesicht taub anfühlt. Man kann auch Probleme beim Sprechen haben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).