G97.2: Intrakranielle Druckminderung nach ventrikulärem Shunt

Bei Ihnen wurde eine künstliche Verbindung zwischen dem Nervenwasser-Raum im Schädel und Ihrem Körper geschaffen. Danach war bei Ihnen der Druck im Schädel-Inneren zu niedrig.

Das Gehirn und das Rückenmark sind von 3 Hirnhäuten umgeben. Die äußere Hirnhaut ist die harte Hirnhaut. An ihrer Innenseite liegt der harten Hirnhaut eine weiche Hirnhaut direkt an. Auf dem Gehirn und dem Rückenmark liegt eine weitere weiche Hirnhaut. Der Zwischenraum zwischen den beiden weichen Hirnhäuten ist mit Nervenwasser gefüllt. Das Nervenwasser polstert das Gehirn und das Rückenmarkt gegen Stöße ab. Das Nervenwasser ernährt auch die Zellen der Hirnhäute.

Bei verschiedenen Krankheiten kann es sein, dass der Druck im Inneren des Schädels zu hoch ist. Das kann vorkommen, wenn sich Gewebe im Inneren des Schädels vermehrt. Auch wenn mehr Blut oder Nervenwasser im Schädel-Inneren sind, kann der Druck zunehmen. Wenn der Druck dauerhaft zu hoch ist, dann muss man möglicherweise eine künstliche Verbindung zwischen dem Schädel-Inneren und dem Körper schaffen. Diese Verbindung legt man zum Beispiel in den Bauchraum oder in ein Blutgefäß. Über die Verbindung kann dann Nervenwasser ablaufen. Der Druck im Schädel-Inneren kann dann über ein Ventil unter der Haut eingestellt werden.

Es kann sein, dass zu viel Nervenwasser über die künstliche Verbindung abläuft und dadurch der Druck im Schädel-Inneren zu weit sinkt. Wenn der Druck im Schädel Inneren zu weit sinkt, können Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Es kann einem auch übel sein und man kann ohnmächtig werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).