K56.3: Gallensteinileus

Sie haben einen Darmverschluss durch einen Gallenstein.

Der Darm besteht aus dem Dünndarm und dem Dickdarm. Im Dünndarm werden die meisten Nährstoffe aufgenommen. Im Dickdarm werden dem Stuhl Wasser und Salz entzogen. Der letzte Abschnitt vom Dickdarm ist der Enddarm. Der Stuhl wird dann über den After ausgeschieden.

Wenn die Darm-Muskeln den Darminhalt nicht mehr richtig durch den Darm befördern können, dann kann sich Darminhalt aufstauen und den Darm verstopfen. Das nennt man auch Darmverschluss.

Die Gallenblase kann durch Gallensteine gereizt werden und sich entzünden. Bei Ihnen hat sich ein großer Gallenstein in der Gallenblase gebildet. Die Gallenblase liegt rechts oben im Bauch unter der Leber. Die Leber bildet die Gallenflüssigkeit. Die Gallenflüssigkeit fließt durch Gallengänge in die Gallenblase und wird dort gespeichert. Durch einen weiteren Gallengang fließt die Gallenflüssigkeit bei Bedarf in den Darm. Dort hilft die Gallenflüssigkeit dabei, Fette zu verdauen.

Wenn die Gallenblase über eine längere Zeit entzündet ist, dann kann das umliegende Gewebe stark geschädigt werden. Dadurch kann ein zusätzlicher Verbindungsgang zwischen der Gallenblase und dem Darm entstehen. Über so einen Verbindungsgang ist bei Ihnen ein Gallenstein in den Darm gelangt und hat Ihren Darm verschlossen.

Wenn man einen Darmverschluss hat, dann kann man erbrechen. Es kann auch sein, dass man Schmerzen im Bauch hat. Möglicherweise ist der Bauch dicker als normalerweise, weil man sehr viel Luft, Stuhl und Flüssigkeit im Darm hat. Wenn man einen Darmverschluss hat, dann kann man schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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