K66.2: Retroperitonealfibrose

In dem Raum zwischen der dünnen Haut Ihrer Bauchhöhle und Ihrem Rücken hat sich das Bindegewebe stark vermehrt.

Die Bauchorgane liegen in der Bauchhöhle. Die Bauchhöhle ist innen mit einer dünnen Haut bedeckt. Diese dünne Haut umgibt auch alle Organe im Bauch. Durch diese dünne Haut sind die Organe gegeneinander verschieblich. Zwischen der dünnen Haut der Bauchhöhle und dem Rücken gibt es einen Raum, in dem viel Bindegewebe und Fett enthalten ist. In diesem Raum liegen zum Beispiel die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, ein Teil vom Dickdarm und die Hauptschlagader.

Bindegewebe kommt überall im Körper vor und erfüllt verschiedene Aufgaben. Bindegewebe enthält viele feine Fasern. Damit kann es Organe schützen oder festigen. Bindegewebe liegt zum Beispiel unter der Haut und umgibt Muskeln. Auch Sehnen, Bänder oder Knorpel bestehen aus Bindegewebe.

Meistens ist der Grund für die Erkrankung nicht genau bekannt. Möglicherweise vermehrt sich das Bindegewebe im Raum zwischen der dünnen Haut der Bauchhöhle und dem Rücken, weil sich das Abwehrsystem gegen den eigenen Körper richtet. Das Bindegewebe kann sich aber zum Beispiel auch durch Medikamente oder andere Erkrankungen vermehren.

Wenn sich das Bindegewebe vermehrt, dann kann es zum Beispiel Blutgefäße einengen. Dadurch kann sich das Blut in den Blutgefäßen stauen. Manchmal schwellen dadurch die Beine an. Das Bindegewebe kann außerdem die Harnleiter einengen. Durch die Harnleiter fließt der Urin von den Nieren in die Harnblase. Wenn sich der Urin in den Harnleitern staut, dann kann das schmerzen oder zu Entzündungen führen. Manchmal werden dadurch die Nieren geschädigt. Bei der Erkrankung kann man an Gewicht verlieren oder sehr müde sein. Außerdem kann man unter anderem Schmerzen im Bauch und im Rücken haben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).