L51.21: Toxische epidermale Nekrolyse [Lyell-Syndrom]: Befall von 30 % der Körperoberfläche und mehr

Sie haben eine schwere Erkrankung, bei der sich Wunden bilden.

Das Abwehrsystem soll im Körper normalerweise Krankheiten und Fremdstoffe bekämpfen und beseitigen. Bei dieser Erkrankung reagiert das Abwehrsystem zu stark auf verschiedene Einflüsse und schädigt dadurch eigene Zellen an verschiedenen Stellen des Körpers. Solche Einflüsse können zum Beispiel bestimmte Medikamente, Krankheitserreger oder auch andere Erkrankungen sein.

Einige Zeit bevor sich die ersten Wunden bilden, treten andere Beschwerden auf. Solche Beschwerden können zum Beispiel Fieber und Schmerzen im Hals, im Kopf oder in den Muskeln sein.

In der Folge entstehen schmerzhafte Wunden beispielsweise im Mund, an den Geschlechtsorganen oder am After. Auch die Augen können entzündet sein.

Währenddessen bilden sich rötliche oder bläuliche Haut-Veränderungen. Innerhalb kurzer Zeit breiten sich die Haut-Veränderungen zu großflächige Rötungen aus, auf denen große Blasen entstehen. Die Blasen platzen. Durch die Blasen lösen sich große Bereiche der Haut ab. Teile der betroffenen Haut können absterben. Die Haut-Veränderungen kommen vor allem im Gesicht sowie an den Haut-Bereichen vor, an denen der Körper auf dem Bett aufliegt. Sie können sich aber auch über weitere Teile der Haut ausbreiten. Bei Ihnen sind 30 Prozent der Haut oder mehr betroffen. Es können zum Beispiel auch innere Organe von der Erkrankung befallen sein. Bei dieser Erkrankung ist man sehr schwer krank.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).