P37.1: Angeborene Toxoplasmose

Während der Zeit im Mutterleib oder während der Geburt ist es zu einer Ansteckung mit Toxoplasmen gekommen.

Toxoplasmen sind Krankheits-Erreger, die vor allem in Katzenkot, ungewaschenem Gemüse und rohem Fleisch vorkommen. Wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft erstmals mit Toxoplasmen ansteckt, dann können die Toxoplasmen über die Plazenta auf das Kind übertragen werden. Womöglich können Toxoplasmen auch während der Geburt auf das Kind übertragen werden. Das Kind kann durch Toxoplasmen geschädigt werden.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden.

Wenn sich das Kind mit Toxoplasmen angesteckt hat, können beispielsweise die Leber oder die Milz vergrößert sein. Leber und Milz befinden sich rechts und links oben im Bauch. Es kann auch sein, dass sich Flüssigkeit im Bauch ansammelt. Die Haut und das Weiße in den Augen können sich gelblich verfärben. Es können auch Veränderungen an den Augen und eine Ansammlung von Nervenwasser im Kopf auftreten.

Im Gehirn, um das Gehirn sowie um das Rückenmark herum gibt es Hohlräume mit Nervenwasser. Das Nervenwasser polstert unter anderem das Gehirn sowie das Rückenmark bei Stößen ab und ernährt auch die Gehirnzellen. Wenn das Nervenwasser nicht richtig abfließen kann, kann es sich vermehrt im Kopf ansammeln.

Wenn das Kind schwer erkrankt ist, kann eine Entzündung am Herzen oder am Gehirn entstehen. Auch eine Lungen-Entzündung kann dann auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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