P37.2: Neugeborenenlisteriose (disseminiert)
Während der Zeit im Mutterleib oder während der Geburt ist es zu einer Ansteckung mit Listerien gekommen.
Listerien sind bestimmte Bakterien. Listerien kommen zum Beispiel auf ungewaschenem Gemüse, in Rohmilch oder in rohem Fleisch und Fisch vor. Auch durch regelmäßigen Kontakt mit Tieren in der Landwirtschaft kann es zu einer Ansteckung kommen.
Wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft mit Listerien ansteckt, dann können die Listerien über die Plazenta zum Kind gelangen. Das Kind kann dadurch geschädigt werden. Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden. Das Kind kann sich aber auch während der Geburt über mütterliche Körper-Flüssigkeiten mit Listerien anstecken.
Wenn sich das Kind mit Listerien angesteckt hat, können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Es kann zum Beispiel sein, dass das Neugeborene weniger wiegt als andere gleichaltrige Kinder. Zudem können Rötungen oder Knötchen an der Haut auftreten. Möglich ist auch, dass es zu einer Entzündung am Gehirn kommt. Eine Entzündung am Gehirn kann unter anderem Krampfanfällen, Erbrechen oder Problemen mit der Atmung führen. Leber und Milz können vergrößert sein. Leber und Milz liegen rechts und links oben im Bauch. Außerdem kann es zu einer Blutvergiftung kommen.
Eine Blutvergiftung ist der schwerste Verlauf einer Erkrankung, die durch Krankheits-Erreger ausgelöst wurde. Dabei können sich Krankheits-Erreger oder ihre Giftstoffe über das Blut im gesamten Körper verteilen. Wenn das Abwehrsystem des Körpers darauf nicht richtig reagiert, dann können Organe und Gewebe geschädigt werden. Im Rahmen der Blutvergiftung kann es Problemen mit der Atmung oder dem Kreislauf geben.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).