P50.3: Blutung in den anderen Mehrling (fetofetal)

Während der Zeit im Mutterleib ist ein Blutverlust entstanden, weil Blut eines Mehrlings in den Blut-Kreislauf eines anderen Mehrlings übergegangen ist.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden. Die Nabelschnur verbindet während der Schwangerschaft den kindlichen und den mütterlichen Blut-Kreislauf. Über die Blutgefäße in der Nabelschnur wird das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.

Bei einer Mehrlings-Schwangerschaft ist man mit mehreren Kindern gleichzeitig schwanger. Die Blut-Kreisläufe der Kinder können miteinander verbunden sein, wenn die Kinder sich eine Plazenta teilen. Dann kann Blut eines Kindes in den Blut-Kreislauf eines anderen Kindes fließen.

Wenn eine große Menge Blut in einen anderen Blut-Kreislauf übergeht, entsteht ein Blutverlust. Das kann lebensbedrohlich sein. Dann wird das betroffene Kind möglicherweise nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Zudem kann das Herz langsamer schlagen als gewöhnlich. Es kann sein, dass das Kind sich dann weniger im Mutterleib bewegt als sonst.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).