P59.0: Neugeborenenikterus in Verbindung mit vorzeitiger Geburt

Es wurde eine Neugeborenen-Gelbsucht festgestellt.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. Wenn rote Blutkörperchen abgebaut werden, dann entsteht dabei der Stoff Bilirubin. Bilirubin sieht gelb aus. In der Leber gelangt Bilirubin aus dem Blut in die Gallenflüssigkeit. Ein Teil der Gallenflüssigkeit wird anschließend mit dem Stuhl ausgeschieden.

Nach der Geburt müssen sich im Körper eines Neugeborenen verschiedene Vorgänge anpassen. Dabei werden auch viel rote Blutkörperchen abgebaut und es entsteht viel Bilirubin. Gleichzeitig kann es sein, dass über die Gallenflüssigkeit und den Stuhl noch nicht ausreichend Bilirubin ausgeschieden wird. Wenn sich zu viel Bilirubin im Blut befindet, dann kann sich eine Neugeborenen-Gelbsucht entwickeln. Die Neugeborenen-Gelbsucht wurde durch die Frühgeburt begünstigt. Bei einer Frühgeburt wird das Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren.

Bei einer Neugeborenen-Gelbsucht können sich das Weiße der Augen und die Haut gelb verfärben. In gewissem Maße kann eine Neugeborenen-Gelbsucht normal sein. Wenn sich deutlich zu viel Bilirubin im Blut befindet, dann können zusätzlich zur Neugeborenen-Gelbsucht gesundheitliche Probleme auftreten. Das können beispielsweise eine Trinkschwäche oder eine ungewöhnliche Schläfrigkeit sein. Bilirubin kann sich auch in verschiedenen Geweben im Körper ansammeln und zu Schäden führen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).