Q02: Mikrozephalie

Der Kopfumfang ist kleiner als bei den meisten Menschen gleichen Alters, Geschlechts und gleicher ethnischer Gruppe.

Im Kopf liegt das Gehirn. Das Gehirn wird von den Schädel-Knochen umgeben, die es schützen. In den ersten Lebensjahren nimmt das Gehirn stetig an Größe zu. Die Schädel-Knochen passen sich der Ausdehnung des Gehirns entsprechend an. Zwischen den Schädel-Knochen liegen die Schädel-Nähte. Während des Schädel-Wachstums verbinden die Schädel-Nähte die Schädel-Knochen beweglich miteinander. Die Schädel-Nähte ermöglichen auf diese Weise, dass sich die Schädel-Knochen vergrößern können. Wenn das Schädel-Wachstum abgeschlossen ist, verknöchern die Schädel-Nähte.

Ein kleinerer Kopfumfang kann bereits während der Entwicklung im Mutterleib vorliegen. Es kann auch sein, dass der Kopfumfang zur Geburt unauffällig ist und die Schädel-Knochen erst im Verlauf eingeschränkt wachsen.

Ein kleinerer Kopfumfang kann ein Zeichen dafür sein, dass das Gehirn vermindert wächst. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem kleineren Kopfumfang führen können. Dazu gehören beispielsweise schädliche Einflüsse während der Schwangerschaft, wie Alkohol oder bestimmte Viren. Ein anderer Grund kann sein, dass das Gehirn während der Geburt nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dadurch geschädigt wird. Ein kleinerer Kopfumfang kann auch entstehen, wenn die Schädel-Nähte zwischen den Schädel-Knochen zu früh verknöchern. Dann ist im Kopf weniger Platz für das wachsende Gehirn. Ein kleinerer Kopfumfang kann außerdem erblich bedingt sein oder im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten.

Ein kleinerer Kopfumfang kann ohne gesundheitliche Einschränkungen auftreten. Ein kleinerer Kopfumfang kann aber auch mit einer Schädigung des Gehirns verbunden sein. Wenn das Gehirn geschädigt ist, kann das zu verschiedenen Beschwerden führen. Möglicherweise sind die körperlichen und geistigen Fähigkeiten eingeschränkt. Es können Krampfanfälle auftreten. Möglicherweise sind bei einem kleineren Kopfumfang auch die Schädel-Knochen in ihrer Form verändert.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).