Q07.0: Arnold-Chiari-Syndrom

Sie haben eine angeborene Fehlbildung, bei der Teile des Gehirns verschoben sind.

Das Gehirn ist von einer schützenden Knochenhülle umgeben. Diese Knochenhülle nennt man Schädel. Das Kleinhirn ist ein Teil vom Gehirn. Das Kleinhirn ist wichtig für Bewegungen und das Gleichgewicht. Das Kleinhirn speichert Bewegungs-Abläufe, zum Beispiel wie man mit Besteck isst oder Fahrrad fährt. Der Hirnstamm ist ein Teil vom Gehirn. Im Hirnstamm werden zum Beispiel die Atmung und der Herzschlag gesteuert.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

Bei Ihnen hat sich ein Teil des Schädels nicht richtig entwickelt. Dann ist innerhalb des Schädels im hinteren Bereich für das Gehirn weniger Platz als normalerweise. Dadurch wird das Kleinhirn nach unten in Richtung der Wirbelsäule gedrückt. Zusätzlich kann es sein, dass sich der Hirnstamm nicht richtig entwickelt hat. Diese Veränderungen können dazu führen, dass verschiedene Nerven nicht normal funktionieren.

Durch die Fehlbildung können unterschiedliche Beschwerden auftreten. Es kann sein, dass Beschwerden erst im Jugendalter oder im Erwachsenenalter auftreten. Dann kann es beispielsweise zu Schmerzen im Kopf, im Nacken oder in den Armen kommen. Auch Schwindel ist möglich.

In manchen Fällen kann sich die Fehlbildung bereits bei Neugeborenen bemerkbar machen. Dann kann es beispielsweise sein, dass Probleme beim Atmen oder Schlucken auftreten. Es kann auch zu starken Krämpfen der Rückenmuskeln kommen. Außerdem ist es möglich, dass Arme und Beine nicht richtig beweglich sind.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).