Q30.0: Choanalatresie

Bei Ihnen besteht eine angeborene Fehlbildung der Nasenöffnung auf einer oder auf beiden Seiten.

Wir brauchen die Nase zum Atmen und zum Riechen. Knochen und Knorpel formen das Äußere der Nase. Die Nasen-Scheidewand trennt die Nasenhöhle in zwei Hälften. Das Innere der Nase ist von einer feuchten Schleimhaut überzogen. Die Nasenmuscheln sind Knochenvorsprünge in der Nase, die ebenfalls mit Schleimhaut bedeckt sind. Die Nasenlöcher stellen die vordere Nasenöffnung dar. Im Inneren der Nase befindet sich die hintere Nasenöffnung zum Rachen hin.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, können Fehlbildungen entstehen.

Bei Ihnen ist die Nasenöffnung auf einer oder auf beiden Seiten verengt oder verschlossen. Eine mögliche Ursache ist eine Enge oder ein Verschluss der hinteren Nasenöffnung durch eine dünne Haut oder Knochengewebe.

Eine enge oder verschlossene Nasenöffnung kann die Atmung behindern. Wenn die Nasenöffnung auf beiden Seiten verschlossen ist, kann nach der Geburt nur durch den Mund geatmet werden. Es kann dann zu Atemnot kommen. Wenn Atemnot besteht, kann sich die Haut bläulich verfärben. Die Atemnot kann insbesondere beim Trinken auftreten, da dabei nicht durch die Nase geatmet werden kann. Wenn die hintere Nasenöffnung auf einer Seite verschlossen ist, kann man über einen längeren Zeitraum oder immer wieder eitrigen Schnupfen haben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).