Q32.2: Angeborene Bronchomalazie

Durch eine angeborene Fehlbildung sind Ihre Bronchien weicher als gewöhnlich.

Die Luft wird über Mund oder Nase eingeatmet. Von dort gelangt die Luft über den Kehlkopf in die Luftröhre. Die Luftröhre verzweigt sich am Ende in zwei Bronchien. Die Bronchien verlaufen in die Lunge hinein. Dabei verzweigen sich die Bronchien immer weiter und werden immer kleiner. Der Kehlkopf, die Luftröhre, die Bronchien und die Lunge gehören zu den unteren Atemwegen. An den Bronchien gibt es Knorpelgewebe, das die Bronchien festigt.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

Bei Ihnen hat sich das Knorpelgewebe an den Bronchien nicht richtig entwickelt. Das Knorpelgewebe kann zum Beispiel verändert sein oder fehlen. Die Bronchien sind dann nicht so fest und stabil wie gewöhnlich.

Normalerweise erweitern sich bestimmte Abschnitte der Bronchien während der Einatmung und verengen sich während der Ausatmung. Wenn die Bronchien weicher sind als gewöhnlich, dann können sie verengt sein. Teile der Bronchien können sich beim Husten, Pressen oder bei angestrengter Ausatmung auch vollständig verschließen.

Wenn die Bronchien nicht so fest und stabil sind, können verschiedene Anzeichen auftreten. Man kann dann möglicherweise ein pfeifendes Geräusch beim Atmen hören. Es kann zum Beispiel sein, dass es zu Atemnot kommt oder Husten auftritt. Wenn es zu Atemnot kommt, kann sich die Haut bläulich verfärben. Wenn die Bronchien weicher als gewöhnlich sind, kann Flüssigkeit oder Schleim möglicherweise schlechter aus den Atemwegen abtransportiert werden. Dadurch kann es zu häufigeren und stärkeren Infekten der Atemwege kommen. Im Verlauf kann es dazu kommen, dass die Bronchien weiter sind als gewöhnlich. Außerdem kann sich mit der Zeit das Lungengewebe verändern.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).