Q42.2: Angeborene(s) Fehlen, Atresie und Stenose des Anus mit Fistel

Es besteht eine angeborene Fehlbildung, bei der der After verändert ist.

Der Darm besteht aus dem Dünndarm und dem Dickdarm. Der Dickdarm schließt sich an den Dünndarm an. Im Dickdarm werden dem Stuhl Wasser und Mineralstoffe entzogen. Der letzte Abschnitt vom Dickdarm besteht aus 2 Teilen. Diese 2 Teile sind der Mastdarm und der Analkanal. Im Mastdarm wird der Stuhl gesammelt. Der Stuhl gelangt dann durch den kurzen Analkanal zum After. Über den After wird der Stuhl ausgeschieden.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen. Eine Fehlbildung im Dickdarm kann verschiedene Formen haben. Es kann sein, dass Abschnitte sich gar nicht entwickeln und deshalb fehlen. Es kann sein, dass Abschnitte enger sind als normalerweise. Abschnitte können auch so sehr verengt sein, dass sie verschlossen sind.

Wenn Abschnitte verengt oder verschlossen sind, kann das zu verschiedenen Problemen führen. Je kleiner die innere Öffnung eines Dickdarm-Abschnittes ist, desto schlechter kann Stuhl in die folgenden Darm-Abschnitte gelangen oder ausgeschieden werden. Wenn ein Abschnitt im Dickdarm fehlt oder verschlossen ist, kann der Stuhl möglicherweise nicht ausgeschieden werden. Der Stuhl kann sich dann im Dünndarm oder im Dickdarm anstauen. Es können dadurch verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Beispielsweise kann es zu Erbrechen und einem geblähten Bauch kommen.

Es bestehen zudem Verbindungen vom After nach außen, zu den Harnorganen oder den Geschlechtsorganen. Durch die Verbindungen kann Stuhl oder Luft aus dem Darm entweichen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).