Q79.4: Bauchdeckenaplasie-Syndrom

Es besteht eine Fehlbildung der Harnwege und der Bauchwand.

Zu den Harnwegen gehören die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre. Von den beiden Nieren fließt der Urin über die Harnleiter in die Harnblase. Die Harnröhre leitet den Urin aus der Harnblase nach außen ab. Die Bauchwand wird hauptsächlich durch die Bauchmuskeln gebildet. Sie umgibt die Organe des Bauches und des Beckens.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

In diesem Fall haben sich die Harnwege und die Bauchwand nicht richtig entwickelt. Der Durchmesser von Harnleiter, Blase und Harnröhre kann deshalb weiter sein als normalerweise. Möglicherweise arbeiten die Nieren nicht richtig. Die Harnwege können anfällig für Krankheits-Erreger und Entzündungen sein. Die Bauchmuskeln können weniger entwickelt sein oder teils ganz fehlen. Dadurch kann die Bauchwand dünn und schlaff sein. Es können auch weitere Organe wie die Lunge oder der Darm nicht richtig entwickelt sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).