T48.1: Vergiftung: Muskelrelaxanzien [neuromuskuläre Blocker]

Sie haben eine Vergiftung durch ein Medikament, das Muskeln lähmt.

Muskeln werden von Nerven gesteuert. Dafür werden Signale von den Nerven auf die Muskeln übertragen. Wenn diese Signale nicht richtig übertragen werden können, kann man die Muskeln nicht richtig bewegen. Sie haben eine Vergiftung durch ein Medikament, das die Signal-Übertragung von den Nerven auf die Muskeln blockiert. Solche Medikamente werden vor allem bei Operationen eingesetzt. Manche der Medikamente können aber auch bei Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen sich die Muskeln ungewollt verkrampfen.

Medikamente können zum Beispiel eine Vergiftung verursachen, wenn zu viel davon verabreicht wurde. Es kann auch sein, dass man das Medikament aus Versehen bekommen oder eingenommen hat.

Die Beschwerden hängen davon ab, welches Medikament genau die Vergiftung verursacht hat. Manche Beschwerden sind jedoch typisch für alle Medikamente, die Muskeln lähmen. Die Medikamente beeinflussen zum Beispiel auch die Muskeln, die man zum Atmen braucht. Daher kann es bei einer Vergiftung mit diesen Medikamenten zu Atemnot oder auch zum Atemstillstand kommen. Manche der Medikamente beeinflussen auch das Herz. Das Herz kann dann zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlagen. Außerdem kann es zu allergischen Reaktionen auf das Medikament kommen. Dann kann zum Beispiel ein Hautausschlag auftreten oder der Blutdruck absinken.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).