I97.87: Lymphödem nach medizinischen Maßnahmen am Urogenitalsystem, alle Stadien

Bei Ihnen läuft die Lymph-Flüssigkeit nach einer medizinischen Behandlung an den Harnorganen oder an den Geschlechtsorganen nicht mehr richtig ab.

Zu den Harnorganen gehören Organe, die den Urin bilden oder aus dem Körper ausscheiden. Von den beiden Nieren fließt der Urin über die Harnleiter in die Harnblase. Die Harnröhre leitet den Urin aus der Harnblase nach außen ab.

Im ganzen Körper entsteht jeden Tag Flüssigkeit im Gewebe. Diese Gewebs-Flüssigkeit ist die Lymphe. Die Lymphe wird über Lymphgefäße durch den Körper befördert. Die Lymphgefäße verlaufen durch den ganzen Körper und sind mit Blutgefäßen verbunden. An einigen Stellen befinden sich Lymphknoten entlang der Lymphgefäße. In den Lymphknoten werden zum Beispiel Krankheits-Erreger unschädlich gemacht. Die Lymphe wird gesammelt und fließt dann in ein Blutgefäß in der Nähe vom Herzen.

Manchmal werden bei einer medizinischen Behandlung zum Beispiel Lymphknoten entfernt oder Lymphgefäße geschädigt. Die Lymphe kann dann manchmal nicht mehr richtig abfließen und sammelt sich im Körper an.

Wenn sich die Lymphe ansammelt, dann können zum Beispiel die Harnorgane oder die Geschlechtsorgane anschwellen. Die betroffenen Bereiche vom Körper schwellen manchmal ab, wenn man sie hochlagert. Durch das Hochlagern kann die Lymphe in manchen Fällen besser abfließen. Es kann auch sein, dass sich die Haut und das Gewebe unter der Haut verändern. Manchmal wird die Haut zum Beispiel sehr hart. Die betroffenen Bereiche vom Körper können sich sehr stark verdicken.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).