P02.0: Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch Placenta praevia

Während der Zeit im Mutterleib ist ein gesundheitlicher Schaden durch eine vor dem Muttermund liegende Plazenta entstanden.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Die Plazenta versorgt über die Nabelschnur das ungeborene Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Die Plazenta liegt normalerweise im oberen Bereich der Gebärmutter. Es kann vorkommen, dass die Plazenta im unteren Bereich der Gebärmutter über dem Muttermund liegt. Die Plazenta kann dabei den Muttermund ganz oder teilweise bedecken. Der Muttermund ist die Öffnung der Gebärmutter zur Scheide hin.

Wenn die Plazenta über dem Muttermund liegt, kann es aus der Plazenta bluten. Dann kann es beim Kind zu einer starken Blutung kommen. Bei einer starken Blutung kann das Kind viel Blut verlieren. Dadurch wird es womöglich nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Es kann sein, dass dann das Herz des Kindes langsamer schlägt als gewöhnlich. Wenn das Kind nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird, wächst es im Mutterleib möglicherweise nicht wie gewöhnlich.

Wenn die Plazenta über dem Muttermund liegt, kann es auch zu einer Frühgeburt kommen. Das Kind wird dann vor der vollendeten 37. Schwangerschafts-Woche geboren. Auch bei einer Frühgeburt kann ein gesundheitlicher Schaden beim Kind entstehen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).