Q55.0: Fehlen und Aplasie des Hodens

Bei Ihnen haben sich ein oder beide Hoden nicht entwickelt.

Die Hoden befinden sich außen am Körper in einer Hülle aus Haut. Das ist der Hodensack. Die Hoden bilden männliche Geschlechtshormone. Zu den männlichen Geschlechtshormonen gehört zum Beispiel Testosteron.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht entwickelt, können Organe oder Körperteile fehlen.

Wenn sich ein einzelner Hoden nicht entwickelt, werden in der Regel noch genügend männliche Geschlechtshormone gebildet. Das liegt daran, dass der andere Hoden dann vermehrt Geschlechtshormone bildet. Wenn sich beide Hoden während der Zeit im Mutterleib nicht entwickeln, werden hingegen nicht genügend männliche Geschlechtshormone gebildet. Die männlichen Geschlechtshormone aus den Hoden sind wichtig für die Entwicklung der übrigen männlichen Geschlechtsorgane. Wenn sich die Hoden nicht entwickeln, entwickeln sich daher möglicherweise auch der Penis und der Hodensack nicht richtig.

Wenn sich die Hoden gleich zu Beginn während der Zeit im Mutterleib nicht richtig entwickeln, kann man auch äußerlich weiblich aussehen. Es kann auch sein, dass man auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen kann.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).