G41.1: Petit-Mal-Status

Bei Ihnen sind vorübergehend viele Nervenzellen im Gehirn auf einmal überaktiv. Das nennt man Epilepsie.

Das Gehirn besteht aus vielen Nervenzellen. Die Nervenzellen leiten Informationen weiter und steuern damit unsere Bewegungen und unser Denken. Epilepsien sind Erkrankungen, bei denen viele Nervenzellen im Gehirn gleichzeitig überaktiv sind. Das löst verschiedene Beschwerden aus. Es kann sein, dass nur ein Bereich vom Gehirn betroffen ist. Es kann aber auch sein, dass mehrere Bereiche oder das ganze Gehirn betroffen sind. Die Beschwerden sind davon abhängig, welche Bereiche vom Gehirn betroffen sind.

Wenn Beschwerden auftreten, dann nennt man das auch einen epileptischen Anfall. Man kann dann zum Beispiel für eine kurze Zeit mit den Gedanken abwesend sein. Es können auch bestimmte Muskeln zucken oder man kann Muskelkrämpfe im ganzen Körper haben. Die epileptischen Anfälle treten meistens plötzlich und auch unterschiedlich oft auf.

Nach einem epileptischen Anfall kann man sich müde fühlen. Es kann auch sein, dass man sich für kurze Zeit nicht richtig erinnern oder sprechen kann. Manchmal kann man sich für kurze Zeit auch nicht richtig bewegen. Ein epileptischer Anfall kann sich auch mit bestimmten Beschwerden ankündigen. Solche Beschwerden können zum Beispiel Übelkeit, ein Wärmegefühl oder eine veränderte Wahrnehmung sein.

Sie haben mehrere epileptische Anfälle sehr kurz hintereinander gehabt. Die epileptischen Anfälle gehen dann ineinander über. Das Gehirn kannn sich dann zwischen den epileptischen Anfällen nicht richtig erholen. Man ist dann schwer krank. In dieser Zeit ist man auch nicht ansprechbar.

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Epilepsie. Epilepsien können zum Beispiel erblich bedingt sein oder durch andere Erkrankungen ausgelöst werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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