G73.1: Lambert-Eaton-Syndrom

Sie haben eine Erkrankung, bei der Muskeln nur noch eingeschränkt Informationen von den Nerven erhalten.

Nerven sind eine Art Kabel im Körper. Über Nerven werden Informationen weitergeleitet. Dazu nutzen die Nerven elektrische Impulse. Nerven sind wichtig, damit man zum Beispiel Berührungen und Temperaturen fühlen und die Muskeln bewegen kann. Damit Informationen von den Nerven in die Muskeln gelangen, schütten Nervenzellen bestimmte Signal-Stoffe aus. Diese Signal-Stoffe werden von den Muskelzellen aufgenommen.

Bei der Erkrankung verhindert das körpereigene Abwehrsystem, dass die Nervenzellen ausreichend Signal-Stoffe ausschütten. Das Abwehrsystem schützt den Körper normalerweise vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Bei manchen Erkrankungen richten sich jedoch Teile des Abwehrsystems gegen körpereigenes Gewebe oder körpereigene Zellen.

Wenn Nerven Informationen an die Muskeln nicht richtig weiterleiten, ermüden die Muskeln schneller. Dadurch hat man möglicherweise in manchen Bereichen des Körpers weniger Kraft als gewöhnlich. Von der Erkrankung können auch Nerven betroffen sein, die bestimmte Körper-Funktionen steuern. Dann kann man zum Beispiel Probleme mit der Verdauung haben.

Die Muskelschwäche tritt bei Ihnen im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung auf. Diese Art der Muskelschwäche kann zum Beispiel im Rahmen einer Krebs-Erkrankung auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).