Q39.1: Ösophagusatresie mit Ösophagotrachealfistel

Es besteht eine angeborene Fehlbildung, bei der die Speiseröhre unvollständig ausgebildet ist.

Die Speiseröhre verbindet den Mund mit dem Magen. Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch. Die Muskeln in der Speiseröhre befördern die Nahrung in den Magen. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen. Die Speiseröhre ist bei dieser Fehlbildung an einer Stelle unterbrochen. Die Speiseröhre besteht also aus 2 Teilen. Die beiden Teilstücke waren an Ihren Enden verschlossen. Wenn die Speiseröhre unterbrochen ist, kann die Nahrung nicht vom Mund in den Magen gelangen. Auch der Speichel kann nicht in den Magen fließen und sammelt sich dann im Mund an.

Die Speiseröhre ist bei dieser Fehlbildung zusätzlich über einen seitlichen Gang mit den Atemwegen verbunden. Der Gang kann den oberen oder unteren Teil der Speiseröhre mit den Atemwegen verbinden. Häufig liegt dieser Gang zwischen dem unteren Teil der Speiseröhre und der Luftröhre. Die Luftröhre beginnt unter dem Kehlkopf. Sie besteht aus vielen Knorpelringen, die die Luftröhre festigen. Die Luftröhre teilt sich in der Mitte der Brust in 2 große Atemwege auf. Die Atemwege verlaufen dann in die Lunge und verzweigen sich dort weiter.

Ein Verbindungsgang zwischen Speiseröhre und Atemwegen kann zu verschiedenen Beschwerden führen. Wenn der Gang unten liegt, kann Flüssigkeit aus dem Magen in die Atemwege gelangen. Wenn der Gang oben liegt, kann Flüssigkeit über den Mund bis in die Atemwege gelangen. Von den Atemwegen fließt die Flüssigkeit weiter in die Lunge. Wenn Flüssigkeit in die Atemwege oder Lunge gelangt, kann das Husten auslösen. Außerdem kann die Atmung gestört sein. Die Lunge kann sich auch entzünden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).