F84.2: Rett-Syndrom

Sie haben das Rett-Syndrom.

Jede einzelne Zelle des Körpers enthält zu Beginn ihrer Entwicklung einen kompletten Bauplan des Körpers. Dieser Bauplan ist die Erbinformation. Die Erbinformation liegt verschlüsselt in den Chromosomen. Beim Menschen enthält jede Zelle normalerweise 23 Chromosomen-Paare, insgesamt also 46 Chromosomen. Durch die X-Chromosomen und die Y-Chromosomen entstehen die unterschiedlichen Geschlechter. Normalerweise haben Frauen zwei X-Chromosomen und Männer ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom.

Beim Rett-Syndrom ist meistens die Erbinformation auf einem X-Chromosom verändert. Das Rett-Syndrom ist angeboren.

Bei der Erkrankung entwickelt man sich vor der Geburt und kurz danach zunächst normal. Dann verlernt man Dinge, die man eigentlich bereits konnte. Es kann sein, dass man nicht richtig sprechen kann. Der Umgang mit anderen Menschen kann schwer fallen. Es ist möglich, dass man immer wieder Handbewegungen wie beim Händewaschen macht. Man kann Schwierigkeiten haben, Bewegungen aufeinander abzustimmen. Der Gang und das Stehen können unsicher sein. Der Kopf kann langsamer wachsen als normal. Es kann außerdem sein, dass die geistigen Fähigkeiten immer weiter abnehmen.

Das Rett-Syndrom kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Es ist möglich, dass noch weitere Beschwerden vorhanden sind.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).