K58.8: Sonstiges und nicht näher bezeichnetes Reizdarmsyndrom

Sie haben ein Reizdarm-Syndrom. Seit mehreren Monaten haben Sie deshalb wiederholt Beschwerden im Darm.

Beschwerden im Darm können zum Beispiel Bauchkrämpfe, Blähungen sowie ein Ziehen oder ein Stechen im Bauch sein. Man kann außerdem Durchfall oder Verstopfungen haben. Sie wurden wegen Ihrer Darm-Beschwerden untersucht. Dabei wurden keine Veränderungen gefunden, die für andere Erkrankungen des Darms typisch sind. Bei Ihnen wurde deshalb ein sogenanntes Reizdarm-Syndrom festgestellt.

Bei einem Reizdarm-Syndrom reagiert der Darm anders als gewöhnlich. Der Darm dehnt sich ständig und zieht sich wieder zusammen, um den Darm-Inhalt zu befördern. Das spürt man normalerweise nicht. Beim Reizdarm-Syndrom hingegen kann man Beschwerden haben, wenn sich der Darm dehnt. Es kann auch sein, dass der Darm-Inhalt schneller oder langsamer befördert wird als gewöhnlich. Die Beschwerden können nach dem Stuhlgang weniger werden. Man kann auch das Gefühl haben, beim Stuhlgang nicht alles ausscheiden zu können.

Verschiedene Einflüsse können zu einem Reizdarm-Syndrom führen oder es verstärken. Manchmal entwickelt sich ein Reizdarm-Syndrom nach einem Magen-Darm-Infekt. Auch seelische Einflüsse wie andauernder Stress können Beschwerden im Darm begünstigen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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