B85.4: Mischformen von Pedikulose und Phthiriasis

Sie haben verschiedene Arten von Läusen.

Läuse sind Parasiten, die sich vom Blut des Menschen ernähren. Parasiten sind kleine Lebewesen, die zumindest zeitweise auf Kosten eines anderen Lebewesens leben. Sie können beim Menschen zu Erkrankungen führen. Es gibt verschiedene Arten von Läusen, die den Menschen befallen können. Man kann sich unter anderem durch engen Körperkontakt mit Läusen anstecken.

Mit Kopf-Läusen kann man sich auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Bürsten, Kämme oder Mützen anstecken. Kleider-Läuse kommen vor allem in den Tropen und unter schlechten hygienischen Verhältnissen vor. Die Kleider-Läuse leben auf körpernahen Textilien, die sie nur für die Blutmahlzeit verlassen. Man kann sich hauptsächlich über befallene Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche mit Kleider-Läusen anstecken. Filz-Läuse befallen die Schamhaare des Genitalbereichs und des Afters. Es können aber auch Brusthaar, Achselhaar oder die Gesichtsbehaarung betroffen sein. Man kann sich beim Sex mit Filz-Läusen anstecken. Man kann sich auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie zum Beispiel Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche anstecken.

Kopf-Läuse findet man vor allem am Hinterkopf, am Nacken, hinter den Ohren sowie an den Schläfen. Die weißlichen Eier sitzen fest an den Haaren, nahe dem Haaransatz. Man nennt die Eier auch Nissen. An der Kopfhaut können durch die Kopf-Läuse kleine gerötete Knötchen entstehen.

Kleider-Läuse hinterlassen dagegen kleine rote Biss-Spuren, die einem Nadelstich ähneln. Es können auch rote Knötchen entstehen, vor allem an Armen und Beinen. Wenn die Wimpern befallen sind, kann das betroffene Auge brennen oder jucken.

Filz-Läuse können bläulich-graue oder rote Punkte auf dem Bauch, den Gesäßhälften und den Oberschenkeln verursachen.

Durch Läuse kann man einen starken Juckreiz haben, besonders nachts. Wenn die Haut aufgekratzt wird, kann sie sich entzünden. Die Haut kann dann von anderen Krankheits-Erregern wie Bakterien oder Pilzen befallen werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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