I48.9: Vorhofflimmern und Vorhofflattern, nicht näher bezeichnet

Ihre Herzvorhöfe schlagen zu schnell.

Das Herz pumpt Blut durch den Körper. Das Herz hat im Inneren 4 Hohlräume. Es gibt 2 Herzvorhöfe und 2 Herzkammern. Die beiden Herzvorhöfe und die beiden Herzkammern sind jeweils durch eine Scheidewand voneinander getrennt. Damit das Herz gut Blut pumpen kann, müssen die Herzvorhöfe und die Herzkammern geordnet schlagen. Normalerweise schlagen die Herzvorhöfe und die Herzkammern gleich schnell. Ihre Herzvorhöfe schlagen zu schnell. Die Herzvorhöfe können dabei auch unregelmäßig schlagen. Das nennt man Vorhofflimmern oder Vorhofflattern.

Die Herzströme führen dazu, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Sie entstehen an einer Stelle im rechten Herzvorhof. Zunächst breiten sich die Herzströme in den beiden Herzvorhöfen aus. Danach fließen die Herzströme über eine Art Kabel weiter in die Herzkammern. Bei Ihnen sind die Herzströme durcheinander geraten. Deshalb schlagen die Herzvorhöfe viel zu schnell oder auch unregelmäßig. Nicht jeder Herzschlag wird dabei über das Kabel in die Herzkammern geleitet. Deshalb können die Herzkammern sowohl zu schnell als auch zu langsam oder normal schnell schlagen.

Wenn die Herzvorhöfe plötzlich zu schnell schlagen, dann können Sie zum Beispiel Herzklopfen oder Schwindel verspüren. Es können aber auch keine Beschwerden bestehen. Wenn die Herzvorhöfe über längere Zeit zu schnell schlagen, dann merkt man häufig nichts davon.

Das Herz kann geschädigt werden, wenn die Herzvorhöfe zu schnell schlagen. Wenn die Herzvorhöfe und die Herzkammern nicht geordnet schlagen, dann kann das Herz den Körper manchmal nicht richtig mit Blut versorgen. Die Vorhöfe können sich dabei erweitern. Dann kann manchmal das Blut nicht mehr normal durch die Herzvorhöfe fließen. Dadurch können sich Blutgerinnsel bilden. Solche Blutgerinnsel können mit dem Blut fortgeschwemmt werden. Die Blutgerinnsel können dann in anderen Blutgefäßen im Körper stecken bleiben. Dann können Beschwerden entstehen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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