Q87.4: Marfan-Syndrom

Sie haben eine angeborene Erkrankung des Bindegewebes.

Die Erkrankung ist erblich. Möglicherweise sind auch andere Familienmitglieder betroffen.

Bindegewebe kommt überall im Körper vor und erfüllt verschiedene Aufgaben. Bindegewebe enthält viele feine Fasern. Damit kann es Organe schützen oder festigen. Bindegewebe liegt zum Beispiel unter der Haut und umgibt Muskeln. Auch Sehnen, Bänder oder Knorpel bestehen aus Bindegewebe. Durch die Erkrankung kann das Bindegewebe bei Ihnen nicht richtig gebildet werden. Das Bindegewebe ist dann nicht so fest wie normalerweise.

Bei dieser Erkrankung kann man besonders groß sein. Wenn das Bindegewebe nicht richtig gebildet wird, dann kann man verschiedene Beschwerden haben. Die Gelenke lassen sich häufig stärker dehnen als bei anderen Menschen. Dadurch können die Gelenke häufiger ausgerenkt werden. Es kann auch sein, dass man schlechter sehen kann. Es kann zum Beispiel auch die Hauptschlagader aufgeweitet sein. Die Hauptschlagader beginnt direkt am Herzen. Sie verläuft zuerst nach oben und dann in einem Bogen nach unten durch den Brustkorb zum Bauch. Etwa in Höhe vom Bauchnabel zweigt sich die Hauptschlagader in 2 große Blutgefäße auf. Diese Blutgefäße verlaufen erst im Becken und dann im Bein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).